

eva-maria-mueller-art
​
“Wenn ein Künstler seine Werke ausstellt, sie dem Betrachter preisgibt, dann läßt er sich auf ein Wagnis ein. Dieses Wagnis ist nicht frei von Spannungen eines Dialoges, der glücken kann oder misslingt.”
Mit diesen Worten wurde 1985 in Wuppertal eine der vielen Ausstellungen des Solinger Malers Willy Theissen eröffnet.
1988 starb Willy Theissen mit 79 Jahren bis zuletzt voller Schaffensdrang.
Vom Leben dieses Willy Theissen sollten wir soviel wissen: Er ist 1910 in Solingen als Sohn eines Schleifers geboren und lernte natürlich auch dieses Handwerk bei seinem Vater. Viele Jahre beschäftigte er sich mit Literatur, Schauspielkunst, Lyrik. Auch die Musik bezog er in sein Schaffen mit ein.
Relativ spät (seine ersten Bilder sind 1949 datiert), widmet er sich der Malerei und Grafik. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland machten ihn über die Grenzen Solingens hinaus bekannt.
Mit den von EBERHARDT KREYE verfassten Einführungsworte, welche einem die Bilder des Künstlers sehr nahe bringen, möchten wir Sie einladen, sich ebenfalls über die damals gesprochenen Worte, von diesen Bildern einfangen zu lassen.
“Über den Menschen Theissen viel zu sagen, fällt schwer, denn er plaudert nicht in seinen Bildern, ist nicht naiv gegenständlich. Aber er ist auch nicht politisch-agitatorisch. Er “bewältigt” nicht, weder die Vergangenheit noch die Gegenwartsprobleme. Er klagt nicht an, er drängt sich nicht auf, er biedert sich nicht an mit seinen Bildern. Das bedeutet auch: Er macht es dem Betrachter nicht leicht.Seine Bilder kann man nicht mit Romanen oder Erzählungen vergleichen, eher mit Gedichten. Er verdichtet mit bildnerischen Mitteln und erzeugt etwas Neues, das nicht durch Assoziationen an Gegenständliches zurückgeholt werden soll ins Banale, sondern als eigene Schöpfung dem Betrachter gegenübertritt.
Willy Theissen
Vita
​











